Bild: lebenshilfe-duew.de

::Denkanstoß3.regionale.Projekte::

#Malwerkstatt Bad Dürkheim#2
'Art brut', 'Kunst der Außenseiter', 'Outsider art' - so die Begriffe für Kunst, die von Künstlern mit geistiger Behinderung geschaffen werden. Eine erste Begegnung ermöglichte  beispielsweise 2010 die Schirn Kunsthalle Frankfurt. Sie zeigte damals in einer fulminanten Werkschau unter dem Titel 'Weltenwandler. Die Kunst der Outsider' Positionen, die vollkommene Ungebundenheit zeigen, zum Tänzeln zwischen Wirklichkeit und Fiktion werden und vor allem Grenzen unserer Wahrnehmung aufdecken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass schnell die Frage aufkommt, ob dies denn nicht die 'wahre' Kunst sei, oder zumindest die Kunst, die näher an der Wahrheit steht, da freier und intensiver erlebbar? Die Lebenshilfe Bad Dürkheim schaffte in ihrer Malwerkstatt einen Raum, in dem eben solche Kunst entstehen kann. Als freies Atelier, in dem Kunst selbstbestimmt entsteht und ausgestellt wird, nicht als Ausdrucksform einer Therapie. Und so sind wir gespannt auf die Berichte des Projektleiters und Künstlers Wolfgang Sautermeister und möchten mit den Worten schließen, mit denen die Malwerkstatt in ihrer Vorstellung beginnt: 'Kunst hat mit Wildnis zu tun. Sie entsteht an den Rändern der Zivilisation, der gesellschaftlichen und der seelischen. Ihr Ort ist die Grenze, dort, wo das andere beginnt: das Unheimliche, das Wüste, das radikal Gute, das so unheimlich ist, wie das radikal Böse. Die Kunst blickt von der Ordnung in die Wildnis und von der Wildnis in die Ordnung. Sie ist aufrührerisch und unendlich begütigend. Sie hält es mit den Banditen und den Engeln... sie ist unvorhersehbar... die lässt sich nicht stuern...' (Peter von Matt)